Was sollten junge Studenten und Unternehmer über Finanzen wissen?

Wer bald mit dem Studium fertig ist, ist heute interessiert ein Start-up zu gründen. Die Finanztipps für Gründer sind vielfältig. Es ist unerlässlich, ein möglichst großes Finanzwissen zu haben, wenn man zum Gründer wird. Das wird oftmals unterschätzt. Mit den richtigen Tipps gelingt das Marketing bei der neuen Start-up-Firma sicher

Was man Student und baldiger Gründer wissen sollte

Der angehende Gründer, jetzige Student, sollte beispielsweise ein Bild von dem Thema Absetzen und Abschreiben bei der Steuer haben. Hier können von Anfang an Kosten von der Steuer abgesetzt werden. Abschreibung wird damit gleichgesetzt mit einer Absetzung für die Substanzverringerung. Wenn beispielsweise die Anschaffung für ein Wirtschaftsgut unter 800 Euro liegen (netto, ohne Umsatzsteuer), kann der Gründer die Kosten in voller Höhe als sogenannte „Werbungskosten“ von der Steuer absetzen. Auch eine Sofortabschreibung ist möglich. Wenn der Anschaffungspreis höher ist, wie beispielsweise bei einem Arbeitsmittel für den Gründer und seine Branche, wird abgeschrieben aufgrund des Wertverlustes. Hier spricht man dann von einem Absetzen der Abschreibung. Auch die Kreditart, falls man Gelder benötigt spielt eine entscheidende Rolle.

Auch das Thema Geld zurückzulegen ist für eine ordentliche Unternehmensführung wichtig. Denn als Gründer kann man schnell eine Steuernachzahlung oder auch Steuervorauszahlung schon im zweiten Jahr bekommen. Das Finanzamt fordert dann am Jahresende zuerst eine Summe. Wenn das geschieht, hat der Gründer mehr verdient, als die anderen Jahre und muss am Jahresende zurückzahlen. Das kommende Jahr wird dann eine Steuervorauszahlung anberaumt. Deshalb ist es wichtig, sich hier gleich von Anfang an Geld zurückzulegen.

BWL-Grundlagen intus zu haben, ist für den jungen Studenten und angehenden Gründer oder Unternehmer ein Muss. Basiskenntnisse sind hier wichtig in vielen Bereichen. Die Betriebswirtschaft und die Zusammenhänge zu verstehen, hilft, sich zu schützen vor Verlusten und schlechtem Finanzmarketing. Gerade beim Start-up sollte der Gründer viele Kenntnisse in einer Person vereint haben. Das Projekt- und Qualitätsmanagement ist ebenso wichtig, wie das Personal, das allgemeine Marketing und die Finanzfragen. Auch im Steuer- und Unternehmensrecht sollten die wichtigsten Kenntnisse vorhanden sein.

Ein ausgeklügelter Business Plan ist hier hilfreich. Hier sieht man schnell, welche Fehler gemacht wurden und wie man am besten daraus lernen kann. Auch das Auge für das grundsätzliche Potenzial darf nicht verloren gehen. Die Stellschrauben müssen erkannt werden, der Business Plan ist ein Teil davon. Auch der Grundsatz, dass die Liquidität immer vor der Rentabilität zu stehen hat, ist für einen Gründer essentiell. Das ist der wichtigste Grundsatz für einen Selbständigen bzw. Existenzgründer. Viele gehen insolvent, weil sie eben genau diese Liquiditätsprobleme hatten. Nicht weil das eigentliche Geschäftsmodell schlecht war, sondern weil sie zu wenig Rücklagen hatten. Dann macht es Probleme, die kurzfristigen Verbindlichkeiten zu zahlen. Wenn die Auftragslage gut ist, das Geld jedoch ausgeht, ist es finanziell ein Desaster.

Die Liquiditätsplanung ist wichtig. Es müssen Rücklagen finanzieller Art gebildet werden. Die Online-Gründer brauchen hier meistens geringere Investitionen, als die Unternehmer auf realer Ebene. Aber auch hier sind regelmäßige Verbindlichkeiten fällig. Viele Selbständige unterschätzen zudem das Finanzamt. Nicht alles, was als Plus auf dem Geschäftskonto landet, ist auch wirklich das eigene Geld. Die Umsatzsteuer, die der Kunde bezahlen muss, muss abgezogen werden und die Einkommenssteuer bzw. die Gewerbesteuer.

Fazit

Ohne ein umfassendes Finanzwissen ist eine Gründung für einen Studenten, der ein eigenes Start-up oder Unternehmen plant, nicht zu machen.